Nachtrag zum Thema Servicesimulation: Gerade eben eine mittelwichtige Kundeninformation meiner Bank erhalten, von einer no-reply-Adresse gesendet. Ich habe mich also gefälligst auf die Suche nach von denen gewünschten Kontaktwegen zu begeben, wenn ich Rückfragen habe. Daß meine Bank mich dabei in Grund und Boden duzt kommt noch hinzu.
Früher war mehr Lametta, äh, ging es schneller, oder?
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Die Servicemeldungen, so mein Eindruck, werden mit jedem Neustart des Autos aktualisiert, sofern diese nicht behoben werden. So sehe ich die gleichen Meldungen, mit neuem Datum, wenn das Auto mal gestartet wurde, was diese Woche passiert ist, man es in den Hof gestellt
dort ist es klälter und schon sieht man die Akkukapazität fallen und auch die Reichweite. -
Viele Unternehmen scheinen einfach nur einen Kommunikationspuffer zu betreiben, eben eine Servicesimulation.
Danke für diese absolu realistische Darstellung der wahren Verhältnisse!!!

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Update zum Stand der Dinge:
Ich habe am Montag die Ford-Service-Hotline angerufen, eigentlich mit der Frage nach dem korrekten Verknüpfen des Ford-Oval-Networks mit einem bestehenden Electroverse-Account. Bei der Gelegenheit kamen wir dann auch auf mein Werkstattproblem zu sprechen. Die nette Dame nahm sich der Sache an und versprach mir, sich Mittwoch oder Donnerstag zurückzumelden. Gestern (Mittwoch) bekam ich dann den Anruf. Leider konnte noch nicht gesagt werden, wann der Querlenker für meinen Wagen lieferbar wäre. Aber zumindest hat Ford für ab sofort eine Ersatzwagen freigegeben. Heute bekam ich dann den Anruf vom reparierenden Autohaus, daß ich mir nach meinem Urlaub ein Ersatzfahrzeug im handhabenden Autohaus abholen kann. Leider kein E-Fahrzeug, weil wohl keines verfügbar sei, Es wird ein Ford Kuga Benziner mit Handschaltung. Wäre es wenigstens ein Puma Gen-E geworden, wäre das ganz praktisch gewesen, da wir ja perspektivisch auch für meine Frau ein E-Auto suchen, um zumindest bei den vierrädrigen Vehikeln komplett auf E umzustellen. Hätte ich mich Anfang letzter Woche bei Ford gemeldet, hätte ich mit dem Ersatzwagen vielleicht schon nach Dänemark fahren können. Nun sind wir mit dem C-Max meiner Mutter hier, der ca. 100 Liter weniger Kofferaum hat als der Explorer.
Der Kuga muß nun extra von einem Berliner Autohaus, bei dem mein Explorer zur Reparatur steht, nach Potsdam gebracht werden, weil in Potsdam kein Kuga vorrätig ist. Wurde auch gefragt, ob ich auch mit einem Verbrenner-Puma einverstanden wäre, der ist in Potsdam vorrätig. Habe ich ursprünglich abgelehnt, da ich - auch wenn es nicht direkt zusammenhängt - ja für einen höherwertigeren Wagen meine Leasinggebühren zahle. Naja, bin kurz in mich gegangen und habe mir gesagt, "na so lange kann der Querlenker ja nicht mehr dauern, kannste ein, zwei Wochen auch Puma fahren" Also nochmal angerufen, um den Transport des Kugas zu canceln und mitzuteilen, das der Puma für ein bis zwei Wochen auch okay wäre. Als man mir dann aber eröffnete, daß man nicht den geringsten Hinweis von Ford erhalten hätte, wann mit dem Querlenker zu rechnen sei; und das zwei Wochen aber auch drei Monate dauern könnte, habe ich dann doch wieder den Kuga genommen. Verärgert bin ich dennoch etwas, da ich ein E-Auto lease und nun doch wieder Verbrenner fahre. Und daß nicht ein einziger E-Ford zur Verfügung steht finde ich ziemlich schräg. Es scheint echt schlimm um den Konzern zu stehen. -
Ergänzung:
Ich halte den Explorer für ein Top-Fahrzeug und bis zu meinem Malheur, bzw. bis zum Reparaturerlebnis, hätte ich meinen besten Freunden den Wagen uneingeschränkt empfohlen. Nun gehört zur Wirklichkeit aber eben auch, wie es im Falle von Reparaturen um Ersatzteilverfügbarkeiten und Dauer des Werkstattaufenthaltes beschieden ist. Und allein das aktuelle Erlebnis läßt einen eher zögern, hier eine Empfehlung auszusprechen und wenn wir es genau nehmen, steht nun auch hinter dem ins Auge gefaßten E-Puma für meine Frau ein Fragezeichen. So kann man sich seinen Zuspruch trotz an sich toller Produkte auch verleiden.
Mir will einfach nicht in den Kopf, welche Entscheidungen nötig waren, damit für ein in Serienproduktion befindliches Fahrzeug kein Ersatzteil verfügbar ist - bzw. daß man zum Schluß kam, die Entscheidungen seien eine gute Idee.
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Das mit dem E-Auto Ersatzwagen kann ich, auf beiden Seiten nachvollziehen. So etwas vorzuhalten ist einfach vom Kosten-Nutzenverhältnis aktuell nicht gut für ein Autohaus. Das klappt sogar selten, wenn sich das Autohaus über einen Vermieter bedient. Wenn, dann müsste Ford Zentrale hier die Freigabe seiner Vorführwagen geben, aber die wären ja dann auch schnell weg.
Selten klappt es, dass man vom Verkauf Autos für den Service bekommt. Also einfach nehmen, was da ist. Kuga oder Puma sind die Standardautos, haben teilweise auch einige Jahre und Kilometer auf dem Buckel, bringen einen aber ans Ziel. Meine 3 Monate habe ich ja auch bisher mit Kuga und Puma überbrückt,
Die "NIchtprognose" von Lieferterminen von Ersatzteilen scheint eine Stärke von Ford zu sein. Hier kann ich nur empfehlen nachzufragen ob das Teil auch priorisiert bestellt wurde. Das hatte man bei mir anfänglich vergessen, nach der Prio hatte man dann immerhin irgendwann doch eine Lieferprognose geben können!
Und die Teile sind schon verfügbar, aber verplant
und werden gezielt für Dein Fahrzeug bestellt und das eben im Logistikprozess eingephast.Gehe ich von meinem Einzelfall aus, mit hatte man im August die Fertigstellungsprognose, kann auch bis Ende des Jahres dauern, gegeben, kannst Du Dich schon mal entspannt auf den höheren Wert einstellen. Drücke natürlich die Daumen, dass es schneller geht.
Und ja, m.E. steht es schlimm um den Konzern, aber all die Dinge wären m.E. identisch, wenn es nicht so wäre.
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Hier kann ich nur empfehlen nachzufragen ob das Teil auch priorisiert bestellt wurde. Das hatte man bei mir anfänglich vergessen, nach der Prio hatte man dann immerhin irgendwann doch eine Lieferprognose geben können!
Ja, das Teil ist auf Priorität gesetzt. Allerdings frage ich mich, was das soll? Denn was bedeutet die Ersatzteilbestellung eines Autohauses ohne Priorisierung im Umkehrschluß? "Wir haben zwar bestellt, aber wir brauchen das Teil nicht wirklich und der Kunde braucht sein Auto auch nicht."? Autohäuser bestellen Teile, weil da ein defektes Auto in der Werkstatt steht und i.d.R. hat sich jemand dieses Auto angeschafft, weil er es nutzen möchte/muß. Das sollte Priorität genug sein. Und daß jemand mehr Autos zu Verfügung hat, als es Personen im Haushalt gibt, die die Fahrzeuge fahren könnten, soll vorkommen, ist aber nicht die Regel. Ich möchte nicht in Abrede stellen, daß die Priorisierung im bei Ford üblichen und tatsächlichen Ablauf etwas bewirken könnte, mich erstaunt aber der Gedanke dahinter. Und Fakt ist: Ein fehlendes Ersatzteil bleibt ein fehlendes Ersatzteil, mit und ohne Priorisierung. Ich kann mich also über einen priorisierten Mangel freuen. Naja, und so richtig habe ich mich noch nicht damit abgefunden auf Wochen oder gar Monate teures Benzin tanken zu sollen, wo doch die Wallbox zuhause eine günstigere Alternative anbietet. Nach über einen Monat "Reparaturzeit" für kosmetische Arbeiten und einen Querlenker betrachte ich eben nicht mehr meinen Unfall für den Nutzungsausfall als ursächlich, sondern inzwischen Struktur, innere Abläufe und Logistik von Ford und sehe daher Ford schon irgendwie in der Pflicht, mir einen Ersatz anzubieten, dessen Eigenschaften so dicht wie nur möglich am zu ersetzende Fahrzeug liegen und ganz oben auf der Eigenschaftenliste steht bei mir eben der E-Antrieb. Die Tatsache, daß ich den "Unfall" selbst verursacht habe, kann mich nicht auf Dauer anspruchsfrei stellen. Na mal schauen, wie viel Energie ich bereit bin aufzuwenden, das wasserdicht zu machen und ggf. einzufordern, denn eigentlich habe ich ja auch andere Sachen zu tun..
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Ich frage da nicht nach dem Sinn, eine Prio sollte vom Prozess einen Sinn und auch begründbar sein. Wenn jede Bestellung Prio ist, gibt es keine Prio.
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Wenn jede Bestellung Prio ist, gibt es keine Prio.
Genau so richtig, wie es auch fraglich ist.
Denn: Natürlich hat aus Kundensicht und vermutlich auch im Interesse des Autohauses jede Bestellung Prio zu sein. Alles andere wäre tatsächlich zu hinterfragen.
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Gerade in so schwierigen Zeiten für Ford, wäre eine schnelle Abwicklung von solchen Dingen von entscheidender Bedeutung.
Gerade bei den aktuellen Horrormeldungen über Ford-Deutschland kommen ja bei manchem Kaufinteressenten doch Zweifel auf, ob die Ersatzteilsituation im Blick auf mehrere Jahre sicher ist.
Da sollte man zumindest jetzt noch zeitnah benötigte Ersatzteile liefern können, um solche Zweifel zumindest ein wenig abzumildern. Sonst begibt man sich in eine Negativspirale.