Beiträge von tvinnefossen

    Teilweise ändert sich die Farbe einzelner Anzeigen mit dem Fahrmodus (Eco, Normal, Sport) den man eingeschaltet hat.

    Ich bin immer im Normalmodus unterwegs; also würde ich diesen Punkt ausschließen wollen. Interessant ist ja, daß auch die Angabe des Ladezustandes in Prozent im Display nicht vorhanden war. Da sie aber im Kombiinstrument angezeigt wurde, wäre in meinen Augen aber ein Kommunikationsproblem zwischen Akku und Fahrzeug auch eher auszuschließen. Naja, mal schauen, ob es im Winter auch auftritt, wenn man mal versäumt vorzukonditionieren. Dann dürfte es daran gelegen haben.

    Ich stand heute für ca. 3 Stunden bei 7 bis 8 °C in den norwegischen Bergen rum und habe nicht daran gedacht rechtzeitig vorzukonditionieren. Nach dem Starten, war mein Ladezustandsbalken auf dem Display rot und die Prozentzahl wurde nicht angezeigt. Auf dem Kombiinstrument wurden 66% angezeigt und mein Ladebalken war grün. Auch nach dem Losfahren blieb die Anzeige auf dem Bildschirm rot und es wurden keine Ladungsprozente angezeigt. Habe dann die Ladeoptimierung, bei der dann aber nichts von "optimieren", sondern sowas wie "Batterie heizen" stand, eingeschaltet. Nach wenigen Minuten war die Anzeige dann blau und auch die Prozentangabe zum Ladestand wurde auf dem Bildschirm wieder angezeigt. Habe die Batterieheizung dann ausgeschaltet und alles blieb, wie gewohnt.


    Laut Zustandsbericht im Online-Dashboard ist mein Fahrzeug in eiwandfreiem Zustand. Und auch mit dem "roten Balken" fuhr sich der Wagen ganz normal. Im Handbuch konnte ich auf die Schnelle nichts zum Thema finden.


    Weiß jemand, ob es tatsächlich an den Temperaturen lag oder ob ich vielleicht doch ein weiter reichendes Problem habe/bekommen könnte?

    (Habe den Wagen ja erst seit Mai und fuhr ihn also noch nicht im einstelligen Temperaturbereich)


    pasted-from-clipboard.jpg

    Mein Preisbeispiel war ja vom Dezember, da fanden sich noch versteckt einige Verbrenner für Privatkunden auf den Webseiten. Vom Tourneo Custom aber auch nur dieses eine Modell. Nachdem ich den Explorer bestellt hatte, habe ich mal geschaut, was die E-Fahrzeuge so in meinem Lieblingsreiseland kosten und war über die Differenz recht erstaunt und darüber, daß im Dezember Verbrenner eigentlich schon fast keine Rolle mehr auf den norwegischen Webseiten der Automobilproduzenten spielten.

    Amüsant auch, daß die norwegischen Webseiten der deutschen Hersteller den Eindruck erwecken, als ob man nichts lieber baut als E-Fahrzeuge während die CEOs Technologieoffenheit fordern und den Untergang des Abendlandes herbeireden, wenn es so käme, wie es in im Grunde in Norwegen seit Jahresbeginn schon ist.


    Firmenkunden und Kommunalservice können aber nach wie vor noch Verbrenner neu kaufen und zulassen:


    Showroom for nyttekjøretøy | Ford NO


    ... und interessanterweise sind die gar nicht mal so teuer, eigentlich sogar richtig billig im Vergleich zu den "Privatverbrennern" im letzten Jahr. Ein Transit Courier Kastenwagen als reiner Verbrenner mit 1-L-Benziner kostet derzeit in Norwegen im Listenpreis rund 29.500 € inklusive aller Abgaben und Steuern, die vollelektrische Variante hingegen rund 39.900 € laut Liste; ein Transit Custom-Kastenwagen als reiner Diesel kostet rd. 51.000 € Liste in der vollelektrischen Variante rund 56.000 € laut Liste. Für Unternehmen und Kommunalservice gibt es also diese künstliche Verteuerung der Verbrenner, wie es sie bis Jahresende 2024 für Privatfahrzeuge gab, also nicht. Nur daß heute eben keine Privatperson einen Verbrenner als Neufahrzeug mehr zulassen kann.

    Und by the way.. in unseren letzten Verbrennerjahren, also auch noch letztes Jahr, war der Diesel oder das Benzin (Auto und Motorrad) in Norwegen mitunter günstiger als zur gleichen Zeit in Deutschland. Als Randbemerkung zum Thema "...wer nicht Elektro fährt, noch teurer". Anschaffung eines Neufahrzeuges wird gesteuert. Unterhaltskosten aber nicht als Pistole auf die Brust ausgelegt.

    ich denke mal, daß der wichtigste Punkt für die hohe E-Quote in Norwegen und die Möglichkeit diese über die Steuerpolitik zu dirigieren der ist, daß Norwegen keine eigene Autoindustrie hat. Wer also von außen auf den norwegischen Markt möchte, hat den Regeln zu folgen. Rücksicht auf "eigene Unternehmen" und Arbeitsplätze in der Automobilproduktion braucht nicht genommen zu werden. Daß der Strom aus überwiegend Wasserkraft auch noch relativ (!) günstig ist, mag das zusätzlich befördern, dürfte aber nicht der entscheidende Grund (gewesen) sein.

    Norwegen halt. Teuer. Und wer nicht Elektro fährt, noch teurer :D

    Und das Öl in den Export verklappen ;)


    Und 90% Wasserkraft im Strommix - das bekommt man halt geografisch "geschenkt" :saint:

    Naja, teuer ist relativ.* Für uns und unser Preisgefüge erscheint es zunächst teuer, die Norweger kommen damit - was ich so aus Unterhaltungen mitnehme - ganz gut zurecht.

    Vor wenigen Jahren berichtete mir meine Vermieterin, Inhaberin mehrerer Ferienhäuser, eines Camping- und Hüttenplatzes, der örtlichen Werkstatt und der örtlichen Tankstelle, daß sie 62% Steuern und Abgaben zahlen würde, sie aber sehr gut damit leben könne, da das Geld vom norwegischen Staat sinnvoll verwendet wird. Norwegen und Dänemark- beides Hochsteuer- und Hochabgabenländer führen seit Jahren das Ranking der Staaten mit den zufriedensten Einwohnern an. Irgendwie scheint das, was für die Deutschen das Schlimmste ist (hohe Steuern und Abgaben), tatsächlich glücklich zu machen. Aber das ist ein anderes Thema.


    Der Explorer in meiner Konfiguration wäre hier laut Liste rund 13.000 € günstiger. Seit Anfang dieses Jahres gibt es in Norwegen ja keine Neufahrzeugzulassungen für privat ohne elektrischen Antrieb, Im Dezember 2024 kostete jedoch ein Ford Tourneo Custom mit DIeselantrieb, welcher in Deutschland als identisches Modell für rund 55.000 € zu habe wäre, in Norwegen umgerechnet 109.000 €. Wohingegen der E-Tourneo Custom, der bei uns für Liste knapp 67.000 zu haben ist, in Norwegen Liste knapp 56.000 kostet. Ja, die steuern mit Steuern.


    *Auch bemerkenswert, die Aussage einer deutschen Krankenschwester, die wir hier mal trafen, weil wir unseren Vermieter, ein Arzt, mal besuchen wollten, mit dem wir am Abend zuvor eine nette Party hatten. Wir wußten nur, daß er Arzt ist und wir kannten das Krankenhaus. Und da er neben seinem Mercedes ML auch noch Rolls-Royce fuhr, dachten wir an "mindestens Chefarzt". Als wir der Krankenschwester die gesuchte Person beschrieben, unsere Chefarztvermutung äußerten und in dem Zusammenhang den Rolls-Royce erwähnten bekamen wir beiläufig diese Info: "Man muß in Norwegen nicht Chefarzt sein, um sich einen Rolls-Royce leisten zu können". Sicherlich dürfte das etwas übertrieben sein, auch wenn es noch vor der Zeit war, als Verbrenner fiskalisch verteuert wurden, aber es deutet an, wie relativ das Thema "teuer" zu betrachten ist.

    Wollte den "Beitrag" jetzt nicht zu den KBA-Zahlen packen, also daher dies als Einstieg in einen neuen Thread.


    Das Bild zeigt den Parkplatz am Startpunkt unserer heutigen Bergwanderung in Norwegen-


    ParkplatzWanderung.jpg


    Es parkten mit unserem Explorer dort 10 Fahrzeuge.


    Mit:

    2 x Audi e-tron

    1 x Tesla Model S

    1 x Hyundai Ionic 5

    1 x Ford Explorer*


    betrug der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge auf diesem Bergparkplatz 50% .... nette Quote. Tatsächlich habe ich hier auch schon einige norwegische Explorer gesehen, im Vergleich zur Häufigkeit anderer Modelle aber doch eher selten. Interessanterweise scheinen die Norweger auch weniger Scheu vor chinesischen Fabrikaten zu haben, die, zumindest gefühlt, hier auch schon einen ordentlichen Anteil am Markt zu haben scheinen.


    *Die letzten 3 km von der manuellen Mautstation im Self-Service bis zum Parkplatz hatte der Explorer übrigens einen Durchschnittsverbrauch von 75,6 kwh/100km, die gleichen 3 km zurück ließen dann -32,1 kwh/100km auf der Anzeige erscheinen

    Bei manchen Hotels in D gibt es allerdings Pauschalen inkl. Parkgebühr. Diese sind unabhängig vom Ladestand und sehr günstig.

    In "unserem Hotel" welches wir seit einigen Jahren auf unseren Reisen nach Dänemark zur Zwischenübernachtung nutzen (auch damals schon mit einem Diesel, obwohl wir durchfahren könnten - wir mögen es im Urlaub halt gemütlich), werden wir im Oktober als Hotelgäste sogar kostenlos laden können und die Ladesäule konnte darüber hinaus auch reserviert werden. Das ist deutlich mehr als man erwarten darf.